Ein Yoga-Ritual für zuhause

Es gibt unzählige Gründe dafür Yoga zuhause zu üben. Vielleicht besuchst du wöchentlich ein Studio, möchtest Yoga aber in deine tägliche Routine einbauen, vielleicht ist es die zeitliche Flexibilität, die dir zusagt oder einfach die Tatsache, dass Yoga zuhause zu einem ganz privaten Ritual der Selbstfürsorge wird, fernab der Augen anderer.

Du brauchst nicht viel

Es gibt nicht viele Dinge, die du fürs Yoga zuhause benötigst. Investiere, wenn du kannst ein bisschen Geld in eine Matte, die deinen Anforderung gerecht wird. Übst du eher intensivere, schweißtreibender Yogastile, dann sollte die Matte rutschfest sein (z. B. aus Naturkautschuk), wenn du eher ruhigere, restorativere Yogastile übst, dann ist möglicherweise eine weiche Matte (z. B. Schaffell) das Richtige für dich. Zwei Blöcke, ein Yoga-Gurt, ein Bolster: All das sind nützliche Hilfsmittel, die du dir mit der Zeit vielleicht anschaffen möchtest, aber Bücher, Gürtel und Kissen und Decken helfen dir am Anfang fehlende Dinge problemlos zu ersetzen.

Schaffe dir Raum fürs Üben. Nicht jeder von uns hat gleich ein ganzes Zimmer zur Verfügung, suche dir also einen Raum aus in dem du dich wohlfühlst und in dem deine Matte Platz hat. Ein wichtiger Aspekt, den ich oft folgenreich vergesse: Es hilft, wenn du im Stehen deine Arme heben kannst, ohne an eine Lampe zu stoßen!
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die einen Raum verwandeln. Eine angezündete Kerze, angenehmes Licht, der Blick aus dem Fenster statt auf den Arbeitstisch, während du übst … finde heraus, was dir hilft.

Nimm dir die Zeit, die du hast

Die schönste Zeit für mich Yoga zu üben sind oft die ganz frühen Morgenstunden. Morgens aus dem Bett und noch im Schlafanzug auf die Matte rollen zu können, gehört zu den Vorzügen eines Yoga-Rituals zuhause. Dabei ist es meiner Matte ganz egal, ob meine Haare in einem zerzausten Kranz vom Kopf abstehen oder mein Gesicht noch einen Kissenabdruck vorzuweisen hat. Die Energie die beim morgendlich Üben entsteht, trägt mich durch den Tag.
Genau so schön: Abends schon mit geputzten Zähnen noch einmal eine Viertelstunde den Tag aus dem Körper zu räkeln und von dort entspannt ins Bett zu finden.

Finde heraus, was für dich eine gute Zeit zum Üben ist und verabrede dich mit dir selbst auf der Matte.

Hör auf dein Bauchgefühl

Du kannst nach Tagesform immer neu entscheiden, was du gerade brauchst. Manchmal ist es ein kraftvoller Energieschub, manchmal das sanfte Ausräkeln, manchmal die beruhigende Wirkung des bewussten Atmens. Traue dich auszuprobieren und unser Angebot zu DEINEM Yoga zu machen.
Ganz wichtig: gehe achtsam mit deinem Körper um. Spür beim Üben in dich hinein: Was fühlt sich gut an? Was nicht? Wie kannst du eine Asana auf deine Bedürfnisse anpassen?  Das Wundervolle am Üben zuhause ist auch: es ist Zeit nur für dich und fernab der Augen anderer. Manchmal fällt es so leichter, sich dem Leistungsdruck zu entziehen, der sich gelegentlich ungebeten einschleicht, sobald wir von anderen gesehen werden.

Ein Tipp: unser Tutorial-Video zum Thema Wohlweh vs. Schmerz

Perfektion ist überbewertet!

Das gilt für Yoga im Allgemeinen, aber auch für das Aussuchen eines Videos.
Es gibt nichts Schlimmeres, als sich eine halbe Stunde für Yoga Zeit zu nehmen und diese dann damit zu verschwenden, das vermeintlich perfekte Video zu finden.
Wenn du weißt, dass du (so wie die Autorin) zu solchen Eskapaden neigst, trickse dich selber aus: Wähle entweder eins unserer Programme oder: falls du beispielsweise am Morgen üben willst, triff deine Auswahl bereits am Abend vorher (nimm das erste Video, das dich anspricht) und roll die Matte schon aus. Jetzt musst du nur noch vom Bett auf die Matte rollen und der Tag kann beginnen.